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Klingolaus meint

Thorsten Walch

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Die Rubrik "Klingolaus meint" erscheint jedes Jahr im Jahresheft des "Delta Flyer" zur Weihnachtsfeier des Trekdinner Mittelhessen. In dieser Rubrik blicke ich auf das abgelaufene Jahr zurück, mal schaue ich ins nächste Jahr oder beschäftige mich mit einem aktuellen Thema, sei es eher auf unser Trekdinner bezogen oder an Fandom sowie Star Trek Franchise orientiert. In den letzten Jahren sind somit einige "Klingolaus meint ..." Beiträge entstanden, von denen hier eine Auswahl auch online nachzulesen ist. Alle anderen Beiträge bleiben der Printausgabe unseres Jahreshefts am Trekdinner Mittelhessen "The Delta Flyer" vorbehalten. Viel Vergnügen beim Lesen!

 

 

Der Klingolaus meint ... (2008)

 

We are one big family, aren´t we?

 

Diejenigen unter euch, die (so wie ich) bereits seit vielen Jahren im STAR TREK- und Science Fiction-Fandom unterwegs sind, kennen den titelgebenden Satz WE ARE ONE BIG HAPPY FLEET vielleicht noch aus den 80er Jahren. Dabei handelt es sich um ein (im Film sehr sarkastisch gemeintes) Zital des Bösewichts Khan Noonian Singh aus STAR TREK II – DER ZORN DES KHAN, doch der Satz erhielt im Fandom nach und nach eine andere Bedeutung, die aussagen sollte, wie man als STAR TREK-Fan gemeinhin dachte. Man versuchte, den Idealen des Gene Roddenberry von einer toleranten und verständigen Welt nachzueifern, um so den Geist STAR TREKs in die wirkliche Welt zu übertragen – ein durch und durch positives und lobenswertes Unterfangen. Aber gelingt uns STAR TREK-Fans dies wirklich? Mitte des Jahres ging ein Fall durch die Presseschlagzeilen, der insbesondere im STAR TREK-Fandom seine Wellen schlug – die Rede ist vom Suizid der 79jährigen Rentnerin Bettina Schardt, die viele Jahre lang eine bekannte Persönlichkeit in der hiesigen STAR TREK-Fanszene gewesen war. Ich möchte nun nicht über die überaus zweifelhaften moralischen Hintergründe der Angelegenheit referieren, in die bekanntermaßen ein geltungssüchtiger Ex-Politiker verwickelt gewesen ist. Auch habe ich Frau Schardt nicht gekannt – ich traf sie vor vielen Jahren lediglich einmal auf einer STAR TREK-Convention und führte damals ein kurzes Gespräch mit ihr.

Dennoch hat mich die Angelegenheit betroffen gemacht, sagt sie doch viel über den Stand der heutigen Zeit und damit verbunden auch das STAR TREK-Fandom aus. Nicht nur ehemalige STAR TREK-Fans begehen Selbstmord, weil sie sich von der gesamten Gesellschaft allein gelassen fühlen. Menschen in unserem Land und auf der ganzen Welt vereinsamen, nachdem Familie oder auch Freunde sie verlassen haben oder möglicherweise verstorben sind. Und wir alle sehen diese Menschen nicht – jedenfalls versichern wir uns dies häufig genug selbst. Wer kennt ihn nicht, den alten Herrn an der Supermarkt-Kasse, der leise mit sich selbst spricht, da er einfach niemand anderen hat, mit dem er sich einmal unterhalten kann? Oder die alte Dame, die ihr letztes Hemd für ihren Kanarienvogel geben würde, da er alles ist, was ihr geblieben ist? Man muss seine Augen nur aufmachen, um diese – und noch viele andere! - Beispiele einmal zu sehen. Hat STAR TREK mit seinem Ideal einer friedfertigen und toleranten Welt uns gelehrt, die Augen zu schließen?

Gerade jetzt in der Weihnachtszeit steigt die Selbstmordrate in Deutschland und auch anderen Ländern drastisch an – „während die meisten Leute ihre Geschenkpäckchen öffnen, öffnen andere ihre Pulsadern!“, hieß es einmal in einem Film. Und wir sehen es nicht...oder doch? Es muss nicht immer der Versuch sein, eine großartige neue Freundschaft mit einem bis dato einsamen Menschen zu schließen – nicht selten ist es schwierig, an solche Leute heranzukommen, das steht außer Frage. Aber ist es wirklich so schwer, ein kurzes „Wie geht's? Alles klar?“ auszusprechen, wenn man bemerkt, dass ein Mensch wirklich einsam ist? Oder hier ein Trost und da ein Lob im Bekannten- oder auch Kollegenkreis, wo sich vielleicht sonst eher unerfreuliche Kritik angeboten hätte? Alles das soll jetzt keine sozialkritische Schelte sein, sondern nur ein Aufruf dazu, sich einmal selbst zu beobachten. Vielleicht ist für einen wirklich einsamen Menschen ein kleines Lächeln bereits eine ganze Menge – probiert es einfach aus. Und lasst sie nicht allein – die vielen einsamen Menschen, wenn ihr die Möglichkeit dazu habt. Ich weiß: All das zuvor Gesagte waren nur Worte – aber es müssen keine Worte bleiben. Macht STAR TREK wieder zu einem Teil der Wirklichkeit...versucht es wenigstens.

In diesem Sinne ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest!

Euer Klingolaus.

 

 

Der Klingolaus meint ... (2007)

 

STAR TREK ist noch lange nicht tot!

 

An dieser Stelle möchte der Klingolaus all denjenigen, die’s interessiert, von nun an allmonatlich seine Gedanken über die unterschiedlichsten Themen aus dem Bereich SF-Fandom kundtun. Diejenigen unter euch, welche die alljährlichen Weihnachtsfeiern des TrekDinners Mittelhessen besuchen, kennen die Kolumne ja bereits aus dem DELTA-FLYER. Der alte klingonische Weihnachtsmann würde sich auch hier über eure – hoffentlich reichliche! – Resonanz sehr freuen!

Nun ja – jetzt ist es also amtlich, und es gibt nichts mehr dran zu rütteln – STAR TREK: ENTERPRISE (ursprünglich mal „nur“ ENTERPRISE) wird also nach der vierten Episodenstaffel eingestellt, trotz aller Proteste, Geldsammel-Aktionen und dergleichen Interesse- und Sympathie-Bekundungen im weltweiten STAR TREK- und Science Fiction-Fandom mehr. Die Quoten der fünften STAR TREK-Serie sind wohl immer mehr abgesunken, und es war mit der Zeit nicht mehr rentabel und tragbar für PARAMOUNT, die Serie weiter am Leben zu erhalten. Und jetzt ist STAR TREK also nach Ansicht vieler Leute tot...tragen wir’s also zu Grabe, schauen wir uns die Classics, TNG, DS9, VOYAGER und natürlich auch ENTERPRISE sowie die Kinofilme weiterhin immer wieder mal auf DVD an und gedenken wir gemeinsam der guten alten Zeiten, als es noch STAR TREK gab. Ist das so einfach? Der Klingolaus meint: Nein, ganz sicher nicht.

Wie lange ich nun ein STAR TREK-Fan bin, das weiß ich beim besten Willen nicht mehr – ich kann mich jedenfalls nicht mehr an die Zeiten erinnern, als ich noch keiner war. Jedenfalls bin ich’s seit Zeiten, als eine NEXT GENERATION-Crew bestenfalls noch ein zarter Gedanke in lauer Sommernacht war. Und in dieser Zeit war STAR TREK – zumindest, was Neues aus dem Roddenberry’schen Universum anging – ebenfalls mehr als „tot“. Okay, alle paar Jahre gab es einen neuen Kinofilm – doch nahezu jedes Mal wurde davor laut, dass es nun diesmal ganz sicher der letzte sein würde, da die Darsteller von Kirk & Co. einfach keine Lust mehr auf ihre Rollen hätten. Aber es war dann immer eben NICHT der letzte, und es kam wieder ein Kinofilm. Und dann kam THE NEXT GENERATION, und plötzlich gab es STAR TREK auch wieder im Fernsehen. Und DEEP SPACE NINE kam hinterher, und jeder kennt die Geschichte...und plötzlich war STAR TREK auch nicht mehr tot, sondern lebendiger denn je. Und warum um alles im Universum, so frage ich euch, sollte es denn bitte diesmal anders sein?

ENTERPRISE hat einige schwerwiegende Fehler gemacht, die nichts mit eventuellen Unregelmäßigkeiten in der Handlung in Bezug auf die erst danach spielenden „Classics“ gemacht, und eigentlich geriet die Serie schon von Anfang an in das Sperrfeuer der Kritiker. Da konnte es noch so gute Folgen geben, die Leute wollten einfach kein „STAR TREK Episode 1“, wie manche Leute gerne unkten. Aber alles das ändert nichts daran, dass STAR TREK ein nach wie vor hocherfolgreiches Franchise ist und noch einiges an Potential hat, das bisher einfach noch nicht herausgekitzelt wurde. Deswegen sei mal an dieser Stelle entschieden ausgesprochen, dass STAR TREK gewiss nicht tot ist, sondern bestenfalls schläft. Seitens PARAMOUNT hat man bereits offiziell bekannt gegeben, dass es definitiv einen weiteren Kinofilm geben wird, ob mit oder ohne die TNG-Crew – hier ist also durchaus Neues in Sicht, und bestimmt wird man sich das magische Jahr 2006 – das 40jährige Jubiläum STAR TREKs – nicht entgehen lassen. Und auf Dauer wird es auch eine neue STAR TREK-Fernsehserie geben – was für eine? Das wissen nur Berman & Co. allein, aber es wird sie geben. Nehmen wir uns also den alten STAR TREK-Grundsatz zu Herzen, „mutig dahin zu gehen, wo noch niemand (in diesem Fall kein Fan!) bisher gewesen ist“ und lassen uns einfach mal überraschen – und lassen vor allem mal das ewige Unken bleiben – STAR TREK hat schon ganz andere Zeiten überlebt, meint der Klingolaus...

In diesem Sinne ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest!

Euer Klingolaus.

 

 

Der Klingolaus meint ... (2005)

 

Folgt!

 

 

Der Klingolaus meint ... (2004)

 

Ereignisreiche Zeiten. Und die Classics sind doch die Besten !

 

Hinter den fleißigen Serienguckern liegen wahrlich anstrengende Zeiten: STARGATE läuft in der mittlerweile achten Episodenstaffel und hat dabei kaum an Qualität eingebüßt. Mit STARGATE: ATLANTIS präsentiert sich seit dem letzten Sommer die erste Spin-Off-Reihe einer Nicht-STAR TREK-Serie und zeigt sich eigentlich von Anfang an von der Sonnenseite. Joss Whedon präsentierte nach dem Ende von BUFFY und ANGEL mit FIREFLY eine wirklich innovative neue SF-Serie, es gab in Form einer dreistündigen Mini-Serie noch einmal einen kleinen Nachschlag zur leider viel zu früh eingestellten Kult-Show FARSCAPE, ANDROMEDA erholte sich wieder deutlich und ist seitdem wieder ansehenswert, auf DVD konnte man hierzulande endlich den von den XENA- und HERKULES-Machern produzierten knallbunten Space Babe-Klamauk CLEOPATRA 2525 erleben. Das STAR TREK-Sorgenkind ENTERPRISE schaffte es doch noch, eine weitere Episodenstaffel zu erhalten, nachdem der ganz große Erfolg ausgeblieben war – sicherlich nicht deshalb, weil die Serie schlecht ist, sondern eher wegen dem großen allgemeinen Konkurrenzdruck. In Kürze geht dann die neue BATTLESTAR GALACTICA-Serie an den Start und wird allerseits bereits gespannt erwartet, und im Kino indes traf das ALIEN auf den PREDATOR zum fröhlichen Schlachtfest, und der Trailer zu STAR WARS EPISODE 3 ist bereits zu sehen...ereignisreiche Zeiten für SF-Fans also, und man könnte diese Aufzählung getrost noch ein wenig fortsetzen, da das bei weitem nicht alles war.

Ja, ich habe mir fast alle diese Sachen angesehen, obwohl ich selbst nicht genau sagen kann, wann eigentlich. Und alle haben mir, die eine Serie mehr, der andere Film weniger, ausgezeichnet gefallen. Aber trotzdem...die Highlights in diesem Jahr waren für den alten Klingolaus ganz andere. Zwei wahre Klassiker sind nämlich endlich auf DVD erschienen, und dass die entsprechenden Box-Sets sehr schnell in meiner Sammlung enthalten waren, das versteht sich sicherlich von selbst: Die klassische STAR TREK-Originalserie sowie die mittlere STAR WARS-Trilogie. Kinder, war das schön (...und ist es teilweise noch!), wieder einmal Captain Kirk und Mr. Spock in Aktion zu erleben, und das zu Zeiten, als die Großväter von Captain Picard und Captain Janeway (...zumindest chronologisch betrachtet!) noch in die Windeln machten. Da kamen Erinnerungen auf an Zeiten, als man Trickeffekte noch nicht mittels Computern erschaffen konnte und man eben noch erkennen konnte (...wenn man das denn wollte!), dass der böse Gorn einen schlecht sitzenden Gummianzug trug.

Genauso herrlich war es, Yoda als Puppe zu sehen und nicht als ein CGI und ein STAR WARS-Universum zu erleben, in dem man nach Namen wie Qui-Gon Jinn oder Darth Maul ganz vergeblich sucht und jedermann noch den „Millenium Falken“ kannte!  Die klassische STAR TREK-Originalserie und die „alten“ STAR WARS-Filme – sicherlich genießen sie auch unter vielen ganz jungen Fans einen ausgesprochenen Kultstatus. Aber wer die Zeiten nicht miterlebt hat, als die „Classics“ die Allerneuesten waren, der kann das Gefühl, das dahintersteckt, sicher nicht im gleichen Maß nachempfinden, wenn man sich im Zeitalter des Super-Modernen die guten alten Serien und Filme wieder einmal ansieht. Da schüttelt dann schon manch einer verständnislos den Kopf...so wie wir früher die Köpfe geschüttelt haben über die nicht mehr ganz so Taufrischen und ihren nostalgischen Kram...da hätten wir sicher auch niemals gedacht, dass AC/DC einmal als „Alte-Leute-Musik“ gelten würde. Aber wer weiß, vielleicht sitzt in zwanzig Jahren irgend so ein heute noch sehr junger Fan an einem der dann modernen Computer (vielleicht ist dieser dann nur noch so groß wie eine Streichholzschachtel – falls dann noch jemand weiß, was eine solche ist...) und denkt an die guten alten HERR DER RINGE.Filme.

In diesem Sinne ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest!

Euer Klingolaus.

 

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